Erfolgreiche Analfissur Behandlung mit dem Laser
Akute Fissuren im Analbereich sind zwar schmerzhaft, sie lassen sich aber oft einfach behandeln. Unbehandelt nimmt die Anal Fissur in vielen Fällen einen chronischen Verlauf. Hier hilft nur noch eine Operation. Auch eine Laserbehandlung beseitigt das Problem schonend und effektiv.
Kurzübersicht
- Was ist eine Analfissur? Schmerzhafter länglicher Riss am Anus
- Symptome Analfissur: stechende Schmerzen beim und nach dem Stuhlgang, sowie Verkrampfungen des Afterschließmuskels, Blutungen, Juckreiz, Nässen oder sogar Schleimabsonderung der Wunde, evtl. Hautverdickung
- Ursachen: oft starkes Pressen beim Stuhlgang bzw. zu harter Kot, ggf. auch anale Sexualpraktiken, Durchfall, Hämorrhoiden, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
- Diagnose: körperliche Untersuchung, ggf. Enddarmspiegelung
- Behandlung: konservativ mit Salben, Cremes, Bädern; bei chronischem Verlauf Operation, Laser-OP
- Prognose: Eine Analfissur ist sehr gut behandelbar, kann jedoch bei anhaltend hartem Stuhlgang oder anderen Risikofaktoren rezidivieren und eine chronische Analfissur werden.
Was ist eine Analfissur?
Eine Analfissur ist ein länglicher Riss in der Analschleimhaut. Zu starkes Pressen auf der Toilette begünstigt die Entstehung. Typisch sind stechende Schmerzen beim Stuhlgang. Da in der feinen Haut viele empfindliche Nerven liegen, ist eine Verletzung gerade in diesem Bereich äußerst unangenehm.
Ein akuter Afterriss besteht nur maximal vier bis sechs Wochen. Nach dieser Zeit sind die Schmerzen am After zumeist verschwunden. Doch viele Betroffene scheuen den Gang zur Toilette, halten ihren Stuhl zurück und verstärken somit das Problem. Oft stellt sich nach dem Toilettengang ein brennender Dauerschmerz ein. Durch den Schmerz verkrampft sich der Schließmuskel und die Beschwerden verschlimmern sich. Die schlechte Durchblutung verlangsamt die Abheilung des Gewebes. Aus einem akuten Problem entsteht ein chronisches. Das Verkrampfen des Schließmuskels zieht weitere Schäden nach sich. Der Darmriss verhärtet. Es entsteht eine Hautverdickung, die der Fachmann „Vorpostenfalte“ nennt.
Das sind die Analfissur Symptome vor allem im chronischen Verlauf:
- chronische Verstopfung durch Stuhlzurückhalten
- juckender Afterbereich
- Schleimabsonderung und Nässen der Wunde
- Blut auf Klopapier und Stuhl
Weitere Ursachen
Wie bereits erwähnt, sind die Hauptursachen für die Entstehung einer Fissur zu starkes Pressen und zu harter Stuhlgang. Seltener begünstigen anale Sexualpraktiken, langanhaltende Durchfälle, Hämorrhoiden oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn das Leiden. Die genaue Diagnose stellt der Arzt unter anderem mithilfe der körperlichen Untersuchung und der Enddarmspiegelung.
Die Analfissur Behandlung beim leichten Verlauf
Akute Afterrisse lassen sich oft noch gut mit konservativen Methoden heilen. In der Apotheke gibt es schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Cremes und Salben. Erhältlich sind auch Zäpfchen mit schmerzstillender Wirkung. Spezielle Analtampons geben die Wirkstoffe zeitversetzt an die Wunde ab. Es ist zudem möglich, dass der Arzt Medikamente injiziert. Auch Sitzbäder unterstützen den Heilungsprozess. Um zu harten Stuhlgang zu vermeiden, nehmen Sie am besten ballaststoffreiche und stuhlgangfördernde Kost wie Obst, Salat und Körner zu sich. Die Verwendung weichen Toilettenpapiers verhindert weitere Reizungen. Die Analfissur zu behandeln ist sehr wichtig, denn ohne entsprechende Gegenmaßnahmen entwickelt sich häufig ein chronischer Verlauf. Und dann hilft nur noch eine OP oder Laserbehandlung.
Warum ist eine Operation sinnvoll?
Halten die Beschwerden mehr als sechs Monate an, dann ist von einer Gewebeveränderung auszugehen. Aus dem Analriss entwickelte sich eine feste Narbe. Um die Fissur herum sind durch den chronischen Reizzustand tiefe Krypten, das sind Vertiefungen der Schleimhaut, sowie Schleimhauttaschen entstanden. Oft lässt sich die Vorpostenfalte leicht ertasten. Am Ende der Analfissur bildet sich im Anal-Kanal eine hypertrophe Analpapille. Diese normalen Schleimhautausstülpungen erreichen dann eine Größe von bis zu drei Zentimetern. Kurzum, die Region um den Analriss hat sich krankhaft verändert. Ohne Operation lässt sich das Problem kaum beseitigen. Die Schmerzen bleiben weiterhin bestehen.
Das passiert bei der Analfissur-OP
Der Eingriff erfolgt mit einer rückenmarksnahen Anästhesie oder unter Kurznarkose. Während ältere Patienten oft noch kurze Zeit im Krankenhaus bleiben, erfolgt die Operation bei jüngeren Menschen zumeist nur ambulant. Bei der Analfissur-OP handelt es sich allgemein um einen eher kleinen Eingriff. Der Arzt macht aus der tiefen Wunde eine flache und beseitigt so sämtliche Hindernisse, die den Stuhlgang erschweren. Die Lupenbrille hilft ihm dabei, jedes noch so kleine Detail zu erkennen. Mithilfe eines elektrischen Skalpells entfernt der Mediziner die krankhaften Veränderungen. Manchmal entsteht durch die Analfissur eine Analfistel, die ebenfalls beseitigt wird. Die Arbeit mit dem Elektroskalpell war lange Zeit gängige Praxis, doch es geht noch einfacher.
Analfissur lasern
Alternativ zum Elektroskalpell verwendet der Arzt einen Diodenlaser. Beobachtungen zufolge ist das Endergebnis oft besser. Die Wundheilung setzt früher ein und es entstehen elastische und glatte Narben. Behandelt der Arzt die Analfissur mit dem Laser, dann macht er die betroffenen Stellen gleichzeitig keimfrei. Die Lasertechnologie arbeitet mit Wärme und ermöglicht das gezielte Abtragen betroffener Areale. Bei der herkömmlichen chirurgischen Operation schneidet der Arzt das geschädigte Gewebe mit dem Randwall raus. Infolgedessen verschorft der Wundgrund und die Schleimhaut heilt narbig ab. Nach der Laserbehandlung verschorft die Schleimhaut inklusive Randwall. Da das Laserlicht nicht so tief in das Gewebe eindringt, wird dieses weniger geschädigt.
Was passiert nach der Analfissur OP?
Der Arzt vernäht die Wunde nicht, um eine ungünstige Vernarbung, Infektionen und zusätzliche Schmerzen zu vermeiden. Viele Patienten erschreckt die Größe der Wunde. Doch ein ungehinderter Abfluss des Sekrets ist für die Heilung enorm wichtig. Sie wischen die Wunde nach dem Stuhlgang mit einem feuchten Tuch ab, nehmen ein Sitzbad oder reinigen den Po unter der Dusche. In der Regel schreibt Sie der Arzt nach der OP für etwa zwei Wochen krank. Rund zehn Tage nach dem Eingriff beginnt die Heilung mit einer verminderten Absonderung von Wundflüssigkeit. Auch die Schmerzen lassen deutlich nach. Nach drei Wochen fühlen sich die meisten Betroffenen schon sehr viel wohler. Nur selten heilt die Wunde erst nach einem Jahr komplett ab.
Alternative Behandlungsmethoden
Weniger Schmerzen durch die langfristige Lasertherapie
Eine noch recht neue Methode der Analfissur Behandlung mit dem Laser erstreckt sich über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen. Jede Woche stehen ein bis zwei Sitzungen an. In der Regel ist diese Lasermethode weniger schmerzhaft als eine herkömmliche OP. Die Behandlung erfolgt zumeist im niederenergetischen Bereich. Der Fachausdruck hierfür ist Low Level Laser Therapy, kurz LLLT genannt. Die Laserstrahlen hemmen Entzündungen und stabilisieren das Bindegewebe. Die dezente Anregung der Stoffwechselaktivität fördert eine schnellere Heilung. Ein Vorteil dieser langfristigen, modernen Methode ist das nicht vorhandene Risiko einer späteren Stuhlinkontinenz. Das schonende Verfahren hinterlässt außerdem keine Narben.
Analfissur Behandlung dank Laser besonders schonend behandelbar
Wenn die empfindliche Analhaut dauerhaft gereizt wird, sind Analfissuren keine seltene Erscheinung. Diese unangenehmen kleinen Einrisse entstehen besonders häufig als Begleiterscheinung von Hämorrhoiden. Bei der Analfissur-Behandlung kommt es darauf an, ob der Einriss an der Haut des Afters relativ frisch ist oder ob die Analfissur bereits seit längerer Zeit besteht. Anfangs kann sogar eine reine Ernährungsumstellung das Leiden lindern. Ist jedoch bereits vernarbtes Gewebe vorhanden, ist ein Eingriff meist unumgänglich. Eine solche Analfissur-Behandlung verläuft durch Unterstützung des Lasers häufig sehr viel schonender als mit der klassischen chirurgischen Methode.
Das Laserverfahren bei einer Analfissur
Das Abtragen der vernarbten Stellen erfolgt bei einer chronischen Analfissur häufig mit klassischen chirurgischen Methoden. Die unterstützende Laserbehandlung bietet demgegenüber einige Vorteile: Die betroffenen Partien können mit dem Laser keimfrei gemacht werden. Diese besondere Wirkung kommt durch gezielte Erzeugung von Wärme zustande. Die anschließende Analfissur-Behandlung kann so in der Regel schonender erfolgen, auffällig sichtbare Rückstände werden in der Regel vermieden. Zur Sanftheit des Verfahrens trägt auch der Einsatz von selbstauflösendem Fadenmaterial bei.
Sind die Verdickungen am Darmausgang durch die Analfissur-Behandlung abgetragen, kann der Stuhl künftig wieder ohne Hindernisse abgegeben werden. Die andauernden Reibungen und Reizungen, welche die Analfissur hervorgerufen haben, treten nach der Analfissur-Behandlung normalerweise nicht mehr auf.
Schmerzfrei durch Botox
Ebenfalls recht neu ist die Behandlung mit Botox. Der Arzt injiziert das Nervengift Botulinumtoxin in den Schließmuskel. Das Gift lähmt den Muskel über mehrere Wochen hinweg. In dieser Zeit heilt das Geschwür in Ruhe ab.
Vorbeugende Maßnahmen
Am besten beugen Sie der Entstehung von Fissuren vor, indem Sie Verstopfungen und harten Stuhlgang vermeiden. Starkes Pressen begünstigt das Entstehen von Rissen. Ernähren Sie sich deshalb ballaststoffreich und nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Auch Bewegung bringt den Darm in Schwung. Die beste Voraussetzung, um Afterrisse zu vermeiden, ist ein weicher und geschmeidiger Stuhlgang.
Analfissur und Ernährungsumstellung
Eine Analfissur ist meist von einer Verspannung des Schließmuskels begleitet, die durch den begleitenden Reizschmerz ausgelöst wird. Bei der Analfissur-Behandlung im akuten Stadium kommt es vor allem darauf an, diese Reizung zu lindern. Dies kann zum Beispiel durch viel Trinken von Wasser und ballaststoffreiche Ernährung erreicht werden. Zusätzlich unterstützt durch viel Bewegung, kann auf diese Weise die Verdauung angeregt werden. Das Pressen beim Stuhlgang, das eine Analfissur stetig verschlimmert, lässt sich so meist vermeiden. Bei der Förderung der Verdauung können auch bestimmte Quellmittel helfen.
Die Einnahme von Abführmitteln zur Analfissur-Behandlung ist hingegen nicht zu empfehlen. Bei den häufigeren Toilettengängen, welche die Folge sind, wird die wunde Stelle nur noch mehr gereizt.
Schmerz- und Spannungslinderung
Die Entspannung des Schließmuskels kann bei der Analfissur-Behandlung auch durch besondere Wirkstoffe gefördert werden, die als Salben oder Zäpfchen in die Analregion eingebracht werden. Häufig haben sie zusätzlich eine schmerzstillende Wirkung. Gelegentlich wird bei der Analfissur-Behandlung auch auf Analtampons zurückgegriffen, welche die Wirkstoffe nach und nach an die betroffene Region abgeben. Für einen unmittelbaren Effekt kann der Arzt entsprechende Mittel auch direkt injizieren. Mit mechanischen Mitteln kann die Spannungslinderung im Analbereich weiter unterstützt werden.
Dauert das Leiden bereits länger an, werden oft zusätzlich Salben mit durchblutungsfördernder Wirkung aufgetragen. Sie können die Wundheilung bei der Analfissur-Behandlung anregen.
Erste Maßnahmen zur Analfissur-Behandlung
- Ballaststoffreiche Nahrung zur Verdauungsanregung
- Möglichst viel trinken und bewegen, um die Darmtätigkeit zu stimulieren
- Eventuell schmerzstillende und muskelentspannende Salben, Zäpfchen oder Tampons
Chronischer Verlauf
Neben der Anwendung von Salben und anderen Mitteln wird gelegentlich auch ein Muskelrelaxans für die Analfissur-Behandlung eingesetzt. Das ist ein muskelentspannender Wirkstoff, der gezielt auf den Schließmuskel einwirkt. Die lindernde Entkrampfung kann damit meist recht schnell erreicht werden. Allerdings kommt es als Nebenwirkung zu länger anhaltender Stuhlinkontinenz. Daher werden andere Verfahren der Analfissur-Behandlung vielfach vorgezogen. Besonders bei fortgeschrittener Narbenbildung lässt sich ein Abtragen der Hautveränderungen bei der Analfissur-Behandlung oft nicht vermeiden. Dies ist besonders nach Herausbildung einer sogenannten Vorpfostenfalte der Fall, einer übermäßigen Auffaltung der Haut.