Viele Menschen denken bei Verdauungsproblemen oder anorektalen Schmerzen oft zunächst an Polypen, Hämorrhoiden oder Analfisteln. Beschwerden im Analbereich wie Jucken, Schmerzen oder Probleme beim Stuhlgang können jedoch eine tieferliegende Ursache haben, die eine ärztliche Behandlung erfordert. Neben Analfisteln, Analfissuren und Steißbeinfisteln behandeln wir in der Wallensteinklinik in Fürth auch Haut-Rektum-Fisteln mit einer minimalinvasiven Lasertherapie.
Diese schmerzarme Behandlung kann in nur einer Sitzung durchgeführt werden und ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Rückkehr in ein symptomfreies Leben. So lassen sich Beschwerden und Symptome im Analbereich gezielt und effektiv lindern
Wie unterscheiden sich Analfistel und Rektalfistel?
Die Begriffe anorektal und anal werden im Zusammenhang mit Fisteln häufig synonym verwendet. Beide Erkrankungen betreffen schmerzhafte und eitrige Verbindungen zwischen dem Enddarm und der Haut um den After. Rektalfisteln, auch als Haut-Mastdarm-Fisteln bekannt, befinden sich weiter oben im Enddarm als Analfisteln. Diese Analfisteln lassen sich meist am Anus ertasten. Anorektale Fisteln sind von außen nicht spürbar und oft sehr schmerzhaft.
Im Gegensatz dazu sind Analfisteln häufig sichtbar und fühlbar, bereiten aber nur wenigen Patienten Beschwerden. Die Ursachen und Symptome der beiden Fistel-Arten können variieren, wobei zur Diagnose von Rektalfisteln eine Darmspiegelung erforderlich ist. Beide Erkrankungen können mit einer minimalinvasiven Lasertherapie behandelt werden, sodass die entzündlichen Kanäle in der Haut vollständig regenerieren können.
Wie entstehen Rektalfisteln?
Anorektale Fisteln bzw. Rektalfisteln sind kleine Verbindungen zwischen Mastdarm und Haut, die am After oder in der Vagina enden können und oft starke Schmerzen verursachen. Häufig treten sie bei Patienten auf, die zuvor an einem anorektalen Abszess gelitten haben. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Tuberkulose begünstigen die Bildung von anorektalen Fisteln.
Wenn Drüsen in der Darmschleimhaut sich entzünden, können in seltenen Fällen bakteriengefüllte Gänge in der Haut entstehen. Durch die Ansammlung von Bakterien entzündet sich das umliegende Gewebe leichter, der Fistelgang vergrößert sich allmählich und bricht schließlich durch die Haut des Analkanals oder eines anderen Organs. Anorektal-vaginale Fisteln entstehen häufig infolge von Geburtskomplikationen. Mikroverletzungen im Darm sind eine der häufigsten Ursachen für anorektale Fisteln. Auch Analfissuren, die durch Geschlechtsverkehr oder das Verschlucken von scharfen Gegenständen wie Fischgräten entstehen, können sich entzünden und zur Bildung von Fisteln im gesamten Mastdarm führen.
Wie können Rektalfisteln behandelt werden?
Anorektale Fisteln werden noch häufig durch chirurgische Spaltung behandelt, die im Vergleich zu effektiveren Alternativen zahlreiche Nebenwirkungen mit sich bringt. Bei operativen Eingriffen steigt das Risiko erneuter Infektionen im Darmbereich erheblich. Rektalfisteln, ebenso wie Analfisteln, werden dabei meist nicht vollständig entfernt, sondern nur gespalten. Ein weiteres Risiko bei solchen Operationen ist die Verletzung des Schließmuskels.
Im schlimmsten Fall können Patienten nach der Spaltung von Analfisteln kurzfristig oder dauerhaft auf einen künstlichen Darmausgang mit Colostomie-Beutel-Beutel angewiesen sein, was ihre Lebensqualität stark einschränkt. Die Fistulotomie gilt mittlerweile als veraltete Methode. Ähnliche Beschwerden treten auch bei Patienten nach dem Anlegen einer Stoma-Anlage auf, um entzündliche Bereiche im Darm zu entlasten. Viele Patienten suchen unsere Klinik auf, weil sie die von ihren Ärzten genannten Risiken der herkömmlichen Behandlung nicht in Kauf nehmen möchten.
In der Wallensteinklinik behandeln wir Analfisteln und Rektalfisteln mittels Lasertherapie. Durch den gezielten Einsatz des Lasers wird die Darmhaut minimal beschädigt, während erkranktes Gewebe und entzündliche Gänge präzise vaporisiert werden. Auf diese Weise können Fisteln schnell und unkompliziert entfernt werden, ohne dass der Schließmuskel oder umliegende Bereiche des Darms stark beeinträchtigt werden.
Was passiert bei unbehandelten Rektalfisteln?
Unbehandelt können Rektalfisteln zu weiteren Entzündungen im Darm und zur Stuhlinkontinenz führen. In der Regel verursachen sie starke Schmerzen beim Toilettengang und nach dem Essen. Deshalb ist nach der Diagnose eine schnelle Behandlung wichtig. Bei Patienten mit Morbus Crohn oder akutem Durchfall sind invasive Eingriffe jedoch nicht möglich, da das Infektionsrisiko durch Flatulenzen und Durchfall stark ansteigt und sich neue Fisteln bilden könnten. Mit einer Laserbehandlung können anfällige Patienten, die z.B. an Morbus Crohn leiden, schmerzhafte Fisteln im Analkanal schonend entfernen lassen. Das Infektionsrisiko wird durch den minimalinvasiven Lasereingriff auf ein Minimum reduziert. Rektalfisteln bilden sich in der Regel nicht von selbst zurück, da die Öffnung durch die regelmäßige Darmtätigkeit ständig Bakterien ausgesetzt ist, die sich im Fistelgang ungehindert vermehren. Eitrige Ausgänge im Analkanal sind daher bei Fisteln häufig anzutreffen.
Wie können Rektalfisteln diagnostiziert werden?
Vor der Untersuchung führen wir in der Wallensteinklinik eine gründliche Anamnese bei unseren Patienten durch. Im vertraulichen Arzt-Patienten-Gespräch können Sie Ihre Beschwerden offen schildern. Zudem werden mögliche Risikofaktoren abgeklärt, die die Entstehung von Rektalfisteln oder Analfisteln begünstigen könnten. Bei Verdacht auf eine Fistel erfolgt zunächst eine Darmspiegelung. Unter leichter Narkose führt der Arzt bei der sogenannten Koloskopie ein Endoskop in den Darm ein, um den gesamten End- und Mastdarm zu untersuchen. Dabei wird festgestellt, ob und wo sich Fisteln befinden, und mögliche Ursachen wie Morbus Crohn oder Krebs werden abgeklärt. Eine Darmspiegelung verursacht nur geringe Schmerzen und erfordert keine Ausfallzeiten.
Wie können Rektalfisteln mit der Lasermethode behandelt werden?
Die Lasermethode zur Behandlung von Fisteln ist im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren besonders schmerzarm, und das Infektionsrisiko wird deutlich reduziert. In der Regel erfolgt die Behandlung unter kurzer Vollnarkose, da präzises Arbeiten notwendig ist. Bei diesem Verfahren wird krankhaftes Gewebe im Fistelgang mithilfe eines Lasers vaporisiert. Eine feine Lasersonde mit einem abstrahlenden Kopf wird in die Öffnung der Fistel eingeführt, wobei die Laserenergie strahlenförmig in mehrere Richtungen gleichzeitig abgegeben wird. Auf diese Weise kann erkranktes Gewebe tief im Fistelgang entfernt werden, ohne das umliegende gesunde Gewebe oder die Haut zu beschädigen. Die eigentliche Behandlung dauert nur etwa 10 bis 15 Minuten und kann sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden. Diese minimalinvasive Methode ist besonders schonend und ermöglicht eine schnelle Genesung.