Sie leiden an Juckreiz, nässenden Stellen oder Schmerzen im Analbereich? Dann kann es sich um eine Analfistel handeln. Da die Analfistel in der Regel nicht von selbst abheilt, ist zumeist eine Operation notwendig. Zu den herkömmlichen OP-Methoden gehören die Fistelentfernung, Fistelspaltung und Fadendrainage. Wir entfernen die Analfistel in der Wallensteinklinik mit dem Laser. Die schmerzfreie Behandlung dauert nur wenige Minuten.

Was ist eine Analfistel?

Die Analfistel ist ein röhrenförmiger, vom Analkanal ausgehender Gang. Die Gänge bilden sich zwischen der Haut, die die Afteröffnung umgibt, und dem Analkanal. Analfisteln sind für die Betroffenen unangenehm. Sie verspüren vor allem beim Stuhlgang und beim Sitzen Schmerzen. Viele Analfisteln sondern ein eitriges, übel riechendes Sekret ab. Oft ist das Gebiet um die Analfistel herum infolge einer Entzündung gerötet, heiß und angeschwollen. Manchmal hat die betroffene Person Fieber. In einigen Fällen kommt es zu Blutungen und starkem Juckreiz. Ist die Analfistel sehr groß, dann passiert es unter Umständen, dass Stuhl und Wind abgehen.

Wenn Sie unter den genannten Beschwerden leiden, holen Sie am besten sofort ärztlichen Rat. In der Regel heilt eine Analfistel nicht von selbst. Im späteren Verlauf entstehen häufig Analabszesse und Entzündungen. Auch eine Schädigung des Enddarms ist möglich. Bei etwa jedem dritten Patienten wird durch eine Analfistel der Schließmuskel in Mitleidenschaft gezogen. Die Folge ist eine Stuhlinkontinenz. Besteht die Analfistel sehr lange, dann entwickelt sich in seltenen Fällen Fistelkrebs. Der Verdacht auf eine Analfistel bedarf deshalb unbedingt der ärztlichen Abklärung. Je früher Sie die Analfistel behandeln lassen, desto höher sind die Heilungschancen.

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

In rund 90 Prozent der Fälle basiert eine Analfistel auf einer bakteriellen Infektion der Proktodealdrüsen. Bei diesen handelt es sich um Rudimente und somit um Duftdrüsen, die im Lauf der menschlichen Entwicklungsgeschichte ihre ursprüngliche Bedeutung verloren haben. Sie enden blind zwischen dem äußeren und inneren Schließmuskel und sind an und für sich funktionslos. Nicht jeder Mensch besitzt Proktodealdrüsen. Oft sind diese verkümmert.

Bei Analfisteln bilden die entzündeten Drüsen einen langen Gang. Dieser bahnt sich schließlich einen Weg zur Hautoberfläche. Am häufigsten verlaufen die Gänge zwischen dem äußeren und inneren Schließmuskel oder sie durchdringen die zwei Schließmuskel komplett. Selten sind Analfisteln zwischen der Beckenbodenmuskulatur und dem Schließmuskel. Noch seltener liegt der Ursprung außerhalb des Analkanals. Darüber hinaus gibt es Analfisteln, die den Schließmuskel gar nicht betreffen und unter der Schleimhaut verlaufen.

Wie entsteht die Analfistel?

Die Proktodealdrüsen münden ins Darminnere. Dringen Darmbakterien in die Drüsen ein, dann entsteht in ungünstigen Fällen eine Entzündung der Drüsen. Infolgedessen bildet sich eitriges Sekret. Dieses kapselt sich ab und verursacht einen Abszess, der bis nach außen zur Hautoberfläche durchbrechen kann oder aber blind im Gewebe endet. Bis die Fistel die Hautoberfläche am Anus erreicht, vergehen oft Monate oder Jahre. Zumeist besteht über den gesamten Zeitraum hinweg eine chronische Entzündung.

Seltener sind vom Mastdarm ausgehende Analfisteln. Die Wahrscheinlichkeit diesbezüglich ist niedriger als zehn Prozent. Hierfür verantwortlich sind häufig Krankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Noch seltener verursachen Bestrahlungen, Krebs- und Immunschwächeerkrankungen das Leiden.

Wer ist besonders anfällig für Analfisteln?

Die meisten Betroffenen sind zwischen 30 und 50 Jahre alt. Männer leiden dreimal häufiger an Analfisteln als Frauen, weil bei ihnen die Proktodealdrüsen in der Regel stärker ausgeprägt sind. Analfisteln zählen zu den häufigen Volksleiden. Die Wissenschaft geht davon aus, dass Übergewicht und Diabetes die Entstehung von Analfisteln begünstigen. Auch Fettstoffwechselstörungen und eine allgemeine Anfälligkeit für Hauterkrankungen stellen Risikofaktoren dar. Vermutlich verstärken Nikotin- und Alkoholkonsum sowie der regelmäßige Verzehr sehr scharfer und stark gesalzener Lebensmittel das Problem.

Auch langes Sitzen und Bewegungsmangel wirken sich negativ aus. Ungünstig ist, wenn Sie beim Stuhlgang besonders lange auf der Toilette sitzen. Psychosozialer Stress führt unter Umständen ebenfalls zur Ausbildung einer Analfistel. Verantwortlich für die Entstehung sind oft auch Analfissuren beziehungsweise kleine Risse in der Afterschleimhaut, beispielsweise nach einer Verletzung durch verschluckte Fischgräten und andere scharfe Teile. Anatomische Besonderheiten wie vertiefte Analtaschen fördern Entzündungen, wenn sich der Kot staut.

Wie diagnostizieren wir die Analfistel?

Am Anfang der Diagnose steht die Anamnese, das Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt in unserer Klinik. Der Mediziner stellt Fragen zur Krankengeschichte und erkundigt sich nach den Symptomen, die zum Beispiel die Schmerzen oder die Sekretabsonderung betreffen. Wichtig ist, zu wissen, wann die Beschwerden das erste Mal auftraten, wie intensiv sie ausgeprägt sind und ob sie sich von Zeit zu Zeit bessern. Auch der persönliche Ernährungsstil und die Lebensgewohnheiten spielen eine Rolle. Bedeutsam sind natürlich die Vorerkrankungen wie Krebs, Infektionen, HIV oder chronische Darmentzündungen. Vor allem Erkrankungen und Voroperationen, die die Analregion betreffen, sind wichtig. Im Anschluss daran erfolgt die proktologische Untersuchung.

Der Arzt begutachtet die Analregion und achtet auf krankhafte Veränderungen. Mit dem Finger tastet er den Analkanal ab. Bei unklarem Befund untersucht der Arzt den Enddarm mithilfe von Ultraschall. Ist womöglich eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung die Ursache, dann ist eine Darmspiegelung erforderlich. Oder der Mediziner sondiert die Analfistel unter Narkose und analysiert so den Verlauf auch hinsichtlich des Schließmuskels. Oft geschieht dies im Zusammenhang mit einer Operation. Leiden Sie an Morbus Crohn oder nimmt die Fistel einen komplizierten Verlauf, dann kommt die Magnetresonanztherapie zum Einsatz. Der Arzt erkennt dann besser die Verläufe der einzelnen Gänge.

Analfistel behandeln mit Laser - wie funktioniert das?

Das Entfernen der Analfilstel mit dem Laser ist eine moderne und schmerzfreie Methode. Sie erfolgt zumeist unter Vollnarkose und dauert zwischen zehn und fünfzehn Minuten. Der Arzt führt eine strahlenförmig abstrahlende Lasersonde sanft in den Fistelgang ein. Dank der flexiblen Sonde lassen sich auch Analfisteln behandeln, die stark gewundene Gänge aufweisen. Die Länge des Gangs spielt ebenfalls keine Rolle. Der Arzt schiebt das Ende der Laserdiode in die Analfistel und bringt den Kanal langsam durch die Hitzeeinwirkung durch einen kontinuierlichen Sondenrückzug zum Schrumpfen. Er positioniert den Strahl exakt, wobei die Abgabe der Energie in die Analfistel kreisförmig erfolgt. Der Arzt zersetzt mithilfe des Lasers gezielt das krankhaft veränderte Gewebe. Infolgedessen schrumpft der Gang der Fistel. Dieser Vorgang beschleunigt die Heilung. Erfolgt die Behandlung durch lasern der Fistel, dann verschließt der Arzt die Öffnung im Bereich des Enddarms mit einer Naht und bedeckt sie mit Schleimhaut. Was bleibt, ist lediglich eine kleine Wunde. Manchmal folgt auf die Entfernung der Analfistel mit dem Laser eine PRP Therapie. Hierbei werden dem Patienten körpereigene Wachstumsfaktoren injiziert. Diese stammen aus einer vorherigen Blutabnahme.

Analfistel lasern: Was gilt es zu beachten?

Leider kommt es in etwa der Hälfte der Fälle vor, dass sich die Analfistel erneut bildet. In dieser Hinsicht gleicht die Laserbehandlung anderen alternativen minimal-invasiven Therapien. Zu den langfristig besten Ergebnissen führt die Spaltung der Analfistel. Das Analfistel Lasern eignet sich auch gut zur Unterstützung und Kombination mit weiteren Therapieformen.

Was passiert nach dem Eingriff?

Entscheiden Sie sich nicht für eine ambulante Behandlung, dann bleiben Sie noch ein bis zwei Tage in der Klinik. Nach etwa ein bis zwei Wochen sind Sie wieder arbeitsfähig. Am Tag nach der Laserbehandlung erfolgt eine Nachkontrolle. Ist der Verlauf unauffällig, dann sieht Sie der Arzt nach sechs Wochen wieder. Nach einem halben Jahr kontrolliert er ein letztes Mal die Wunde.

Die kleinen, äußeren Wunden der einstigen Analfistel spülen Sie am besten eine Woche lang zweimal täglich sowie nach jedem Stuhlgang rund zwei Minuten mit klarem Wasser. Danach legen Sie eine Kompresse ein, die Sie gegebenenfalls mit ein wenig Panthenol oder einer anderen Wundsalbe bestreichen. Wenn Sie die Analfistel mit Laser behandeln lassen, entsteht eine Wunde, die naturgemäß rund vier bis sechs Wochen etwas Flüssigkeit absondert.

Die Schmerzen sind nach dem Lasern der Analfistel geringer als bei einer herkömmlichen Operation. Dennoch ist eine Schmerzprophylaxe in den ersten Tagen nach der Laserbehandlung sinnvoll. Der Arzt verschreibt Ihnen hierfür Paracetamol, Metamizol oder Ibuprofen als Schmerzmittel.

Erfolgreiche Analfistel-Behandlung mit der Lasermethode

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