Narben mit dem Laser korrigieren

Verletzungen an der Haut repariert der Körper, indem er die Wunde schließt. Vor allem bei tiefergehenden Schäden mit einer Beeinträchtigung des Bindegewebes kann es im Heilungsprozess oft zu einer stärker ausgeprägten Narbenbildung kommen. Wuchernde, wulstige oder eingesenkte Narben bedürfen deshalb häufig einer medizinischen Behandlung. Die Narbenkorrektur dient hierbei nicht nur optischen Zwecken, sondern sie lindert in vielen Fällen Juckreiz und Schmerzen oder stellt die Bewegungsfähigkeit wieder her. Es gibt verschiedene Methoden der Narbenkorrektur. Besonders schonend ist das Verfahren mit der Lasermethode.

Wann ist eine Narbenkorrektur sinnvoll?

Narben beeinträchtigen die Lebensqualität auf vielfältige Weise. Vor allem im Gesicht und an sichtbaren Stellen sind Narben oft ein erhebliches kosmetisches Problem. Verfärbungen, Verbreiterungen, Unebenheiten und Einziehungen können eine optische Entstellung und in der Folge einen seelischen Leidensdruck bewirken. Darüber hinaus können medizinische Gründe für eine Narbenkorrektur sprechen. Manchmal ist die Narbe dauerhaft gerötet, verdickt oder es bilden sich Narbentumore, sogenannte Keloide. Auch eine bösartige Entartung des Narbengewebes ist möglich, beispielsweise bei alten instabilen Narben oder nach einer Strahlenbehandlung. Spannt oder schrumpft die Narbe, dann ergeben sich hieraus häufig Bewegungs- oder Wachstumseinschränkungen. Oft neigen Narben dazu, unter Belastung immer wieder aufzureißen oder abzuschürfen. Eine erhöhte Verletzlichkeit ist somit auch einer der Gründe für die medizinische Narbenkorrektur mit dem Laser.

Narbenkorrektur mit Laser

Früher waren Druckverbände, Salben, Folienbehandlungen, Peelings mit chemischen Substanzen und das Unterspritzen mit Glukokortikoiden weit verbreitet, doch heute gibt es modernere Methoden. Besonders schonend und ambulant anwendbar ist das Laserpeeling. Die Narbenkorrektur mit Laser findet je nach Ausprägung der Narbe mehrere Male hintereinander statt. Das Lasern ist zudem eine Alternative zur Kältetherapie mit flüssigem Stickstoff bei der die Narbe vereist und zerstört wird. Jedoch entstehen dadurch häufig nässende Wunden und Bläschen. Aufgrund dieser Nebenwirkungen entscheiden sich viele Patienten für das Lasern der Narben. Selbst bei großflächigen wulstigen Narben ist heutzutage zumeist ein Laser anstelle des Rotationsschleifgeräts im Einsatz. Eine Narbenkorrektur mit Laser ist komplikationsarm und die Abheilung erfolgt schneller als bei einer Behandlung mit einem Rotationsschleifgerät. Narben lasern bietet zudem beim Einebnen von Keloidnarben Vorteile.

Die Narbenkorrektur bei Sonderformen

Für verhärtete Narben gibt es spezielle Behandlungsformen. Silikonpflaster und -gele flachen wulstige Narben ab, indem sie Verhärtungen aufweichen. Narbensalben mit Zwiebelextrakt oder Hyaluronsäure dringen mithilfe von Ultraschall tief in das Gewebe ein und machen Verhärtungen elastischer. Eingesunkene Narben werden mit Kollagen, Hyaluronsäure oder Eigenfett unterspritzt. Das sorgt für die gewünschte Aufpolsterung. Verfärbungen lassen sich mit einem Farbstoff- oder Rubinlaser beheben.

Bei stärkerer Narbenbildung hilft oft nur eine Operation mit dem Ziel, die Narbe zu entfernen und die Wunde nochmals zu schließen. Im Anschluss daran entsteht eine neue Narbe. Auch eine schrittweise Verkleinerung ist möglich. Die sogenannte Serienexzision kommt bei solchen Narben zur Anwendung, die zu groß sind, um sie mit einer einzigen OP zu entfernen. Die Entfernung erfolgt schrittweise im Abstand von mehreren Monaten. Bei einer Bewegungseinschränkung verschieben die Ärzte manchmal gesunde Haut auf das Narbengebiet und schaffen so eine Plastik. Bei der Transplantation wird gesundes Hautgewebe von anderer Stelle entnommen und im Bereich der zuvor entfernten Narbe eingesetzt. Die Transplantation ist die gängige Methode bei großflächigen Verbrennungsnarben. Auch nach einer solchen größeren Operation leistet die Lasertechnik gute Dienste. Sie kann die Wundheilung beschleunigen und die erneute Narbenbildung positiv beeinflussen.

Was ist vor der Narbenkorrektur zu beachten?

Eine Narbenkorrektur ist in den meisten Fällen erst nach der kompletten Abheilung sinnvoll. Das dauert in der Regel zwischen einem halben und einem Jahr, selten auch zwei Jahre. Führt die Narbe zu einer Bewegungsbeeinträchtigung, ist eine frühere Behandlung ratsam. Sie können die Abheilung durch Salben, Pflaster, Massagen und Kompressionsverbände unterstützen. Außerdem sollten Sie Reizungen, Reibungen und Zugbelastungen an der behandelten Region vermeiden. Auch zu starke Bestrahlung mit Sonnenlicht kann die Wundheilung negativ beeinflussen. Ein Verzicht auf Nikotin kann außerdem positiv auf die Wundheilung einwirken. Es verbessert sich oft die Durchblutung und die Haut erhält so mehr Sauerstoff und Nährstoffe. Deshalb ist es ratsam, etwa zwei Monate vor der Narbenoperation mit dem Rauchen aufzuhören.

Narben lasern – ein kleiner Eingriff

Im Gegensatz zu größeren und massiven Hautdefekten lassen sich viele kleinere Narben sehr gut durch die Behandlung mit dem Laser entfernen. Vor allem kosmetisch störende Narben im Gesicht, Akne- und Kaiserschnittnarben eignen sich für diese Methode. Der sogenannte fraktionierte Laser bearbeitet die Haut mit Lichtimpulsen. Diese tragen das Narbengewebe Stück für Stück ab. Der Laser entfernt das Narbengewebe, regt die Bildung neuen Kollagens an und fördert somit die Regeneration der Haut. Durch die Kollagenneubildung strafft sich schlaffes Bindegewebe. Die Haut wird fester und wirkt jünger. Anders als bei einem chirurgischen Eingriff erfolgt das Lasern der Narbe lediglich unter örtlicher Betäubung, zum Beispiel nach dem Auftragen einer betäubenden Creme.

Eine Lasersitzung dauert etwa 15 bis 30 Minuten. Hierbei spielt die Größe und Tiefe der Narbe eine Rolle. Kleinere Narben verbessern ihr optisches Erscheinungsbild bereits nach einer Sitzung. Für tiefere Narben sind mehrere Nachbehandlungen notwendig. Diese finden im Abstand von etwa sechs Wochen statt.

Was ist nach der Operation zu beachten?

Wie nach jeder OP sollten Sie sich auch nach einer Narbenkorrektur schonen. In den ersten drei Wochen vermeiden Sie am besten starke Bewegungen im Narbenbereich und insbesondere Zugbelastungen, Druck und Reibung. Solange die Narbe gerötet ist, schützen Sie diese vor der Sonne. Die womöglich entstehenden Pigmentverschiebungen sind nicht mehr korrigierbar. Insbesondere nach einer Narbenkorrektur mit dem Laser behandeln Sie das betreffende Hautareal gut mit einem Sonnenschutzmittel, denn die zarte, neugebildete Haut reagiert empfindlich auf Licht. Nach dem Lasern der Narbe meiden Sie am besten sechs bis acht Wochen direktes Sonnenlicht.

Narbenkorrektur

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